Geschlecht (bei Diversität Geschlecht bei Geburt)
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Bestätigte Autismus Diagnose
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Augenkontakt – defokussieren Sie? Stellen Sie den Blick auf das Gesicht des Gegenübers unscharf. Wohin genau schauen Sie im Gesicht des Gegenübers? Augen, Mund, Stirn, zwischen die Augen? Alternativ: Haben Sie von Anderen die Rückmeldung erhalten, dass Sie starren?
Wurden Sie früher häufig aufgefordert, anderen in die Augen zu schauen oder haben Sie Rückmeldungen erhalten, dass Sie andere nicht angucken?
Ist „Blickkontakt“ ein bewusster Akt, zu dem Sie sich entscheiden oder den Sie als Mittel zum Zweck einsetzen?
Mimikerkennung: Bereitet es Ihnen Schwierigkeiten im Gesichtsausdruck von anderen Menschen auch feinere Emotionen zuverlässig zu erkennen? Gemeint sind Interesse, Neugierde, leichte Trauer, Langeweile, aufkeimende Ärger, Müdigkeit oder Ekel.
Findet die Mimikerkennung intuitiv, also aus dem Bauchgefühl heraus statt oder überprüfen Sie bestimmte Merkmale (Stellung der Augenbrauen, Augenlider, Mund etc.?)
Gesichtswiedererkennung: Erkennen Sie Gesichter als Ganzes oder merken Sie sich andere Menschen an bestimmten Merkmalen wie Brille, Frisur, Nase, Körperhaltung, Narben. Erkennen Sie beispielsweise Arbeitskolleg*innen im Supermarkt oder Nebendarsteller in Filmen? Wurden oder werden Sie öfter von Menschen angesprochen oder gegrüßt, von denen Sie nicht wissen, um wen es sich handelt?
Ich neige dazu (wenn ich nicht aufpasse), Andere zu unterbrechen?
Meine Mitmenschen erleben mich oft als unhöflich, zu schroff und direkt, arrogant, „trampelig“, ungeschickt oder peinlich obwohl ich mich um Höflichkeit bemühe. (Oftmals verstehe ich nicht genau warum oder verstehe das Problem erst hinterher.)
Ich habe Schwierigkeiten intuitiv zu erfassen, warum Andere sich auf bestimmte Art und Weise verhalten oder was deren Bedürfnisse oder Gefühle sind. Mitunter erscheinen mir die Verhaltensweisen meiner Mitmenschen rätselhaft.
Ich ändern meine Umgangsformen, je nachdem, ob Sie es mit Partner*in, Freund*innen, Kolleg*innen, Chefs oder Auszubildenden zu tun habe. Kommunizieren Sie flexibel oder immer gleich?
Können Sie Gespräche mit mehr als einer Person führen?
Ich habe Schwierigkeiten, unausgesprochene Regeln zu verstehen. Beispielsweise wie man sich verhält oder was man sagt?
Können Sie Small Talk führen, der über auswendig gelernte Floskeln hinaus geht?
Können Sie selber Alltagsgespräche aufrechterhalten, die keinen festen Themenbezug haben oder Fachgespräche sind?
Wissen Sie intuitiv, wann Sie in Gruppen sprechen sollen oder können.
Verstehen Sie Humor? Sind Sie z.B. sehr häufig auf Aprilscherze oder andere lustig gemeine Täuschungen hereingefallen?
Hier geht es um die Frage, ob Sie Humor von Anderen zuverlässig verstehen/erkennen.
Ich plane soziale Situationen detailliert (mit Wortlaut, in verschiedenen Varianten, eventuell sogar schriftlich). Dazu zählen gleichermaßen offizielle wie private Situationen.
Sind Sie in ihrem sozialen Leben in eine Gemeinschaft eingebunden oder pflegen Sie einzelne „Anker-Freundschaften“?
Ich bin oft an dem Versuch gescheitert, Anschluss an eine Gruppe zu finden.
Kennen Sie von sich den Wunsch nach stabilen und verlässlichen Beziehungen bei gleichzeitig seltenen Kontakten?
Der Wunsch nach Zugehörigkeit und Bezogenheit kann bei Autismusspektrum sehr gering oder auch sehr stark ausgeprägt sein.
Wie viel Stunden des Tages würden Sie gerne alleine verbringen, wenn Sie keinen Anforderungen wie Arbeit oder sozialen Erwartungen entsprechen müssten?
Optional: Wie wichtig wäre zwischenmenschlicher Kontakt, Zugehörigkeit, Beziehung, Freundschaft in einer Welt, in der man auch einsam und alleine sein darf?
Ich kann „so-tun-als-ob-Spiele“ kreativ, flexibel und spontan mitspielen.
Könnten oder konnten Sie Geschichten Kinder erfinden? Hierbei zählt nicht, eine bekannte Geschichte abzuwandeln.
Ich habe Schwierigkeiten, bei Fragen wie „wie findest du meine Frisur?“ kreativ zu lügen.
Ich habe Schwierigkeiten Erlebtes ausschmücken und spannend zu gestalten. Beispielsweise kleine Lügengeschichten erfinden wenn ich zu spät komme.
Ich kann Fantasieaufsätze schreiben, in denen Menschen interagieren. Hierbei zählt nicht, eine bekannte Geschichte abzuwandeln.
Haben Sie eine "phantastische Nebenwelt"?
Viele Menschen im Autismusspektrum pflegen eine Art "phantastischer Nebenwelt". Also eine Art Realitätsflucht - oft auch zur Erholung - in der fortwährenden Beschäftigung mit einem "Paralleluniversum". Zum Beispiel die Werke von Tolkien, Game of Thrones, griechische Mythologie, die Mittelalter oder Larp-Szene oder Science Fiction. In dem Textfeld können Sie ggf. Ihre Nebenwelt beschreiben.
Sätze wie „na, wie geht’s (wenn auf dem Büroflur gefragt) lösen bei mir Unsicherheit aus, da ich nicht sicher bin ob sie als Begrüßungsformel gemeint sind oder ob eine lange Antwort erwartet wird?
Redewendungen spontan zu verstehen bereitet mir Schwierigkeiten. (Ich erfassen Sie die Sätze zuerst konkret und bildlich und übersetzen den Inhalt dann innerlich in seine metaphorische Bedeutung.)
Verstehen Sie Ironie zuverlässig, wenn Sie nicht auf diese Art von Humor eingestellt sind (offline) oder nur wenn Sie nach außen orientiert sind (online), bzw. gar nicht?
Ich kann aus der Situation erschließen wie mit eine verbalen Aussage gemeint ist. Beispiel: „Das ist ein super Tag heute.“ ( strahlend blauer Himmel oder mehrere geschehene Missgeschicke)
Es bereitet mir Schwierigkeiten verbale Aussage in ihrer Bedeutung innerhalb der Situation verstehen. Beispielsweise „ich muss jetzt mal auf die Uhr schauen“ als Hinweis auf das bevorstehende Gesprächsende zu deuten.
Sehen Sie bekannte Sprichwörter (zum Beispiel „wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.“) als innere „Filmchen“, eventuell sogar mit Ton (klirren des Glases)?
Was passiert, wenn Besuch kommt und Dinge an ungewohnten Orten abstellt? Wenn z.B. der Teppich um 2 cm verschoben ist, fällt das auf, stört das?
Wäre es wünschenswert, dass jeder Tag des Jahres genau (oder strukturell) gleich ablaufe? Haben Sie feste Rituale oder Gewohnheiten, die Sie auf die immer gleiche Art und Weise durchführen (etwa der Ablauf des Morgens)?
Optional: Schildern Sie Ihre Rituale:
Beispiel: mit welchem Fuß aufstehen? Welcher Strumpf wird zuerst angezogen? Welches Auge zuerst geschminkt? In welcher Reihenfolge ankleiden, waschen? Wäre es sehr unangenehm, wenn zuerst der andere als der übliche Schuh angezogen werden müsste? Würde das den ganzen Morgen verderben?
Ruft es Irritation hervor, wenn jemand das Ritual „stört“?
Gibt es oder gab es Dinge, die immer wieder von Neuem sortieren oder ordnen?
Tragen Sie immer die gleiche Kleidung oder kaufen Sie bestimmte Kleidungsstücke auf Vorrat?
Nehmen Sie immer gleiche Wege, auch wenn Varianten möglich wären? Überqueren Sie Straßen immer an der gleichen Stelle? Kaufen Sie immer zur selben Zeit im selben Laden ein? Was passiert, wenn es die gewohnten Produkte nicht gibt? Verursacht das viel Stress?
Verwenden Sie Zähl-Rituale (stilles zählen, zählen von Fliesen, Seitenpfosten an der Straße oder Fenstern an Fassaden etc.)?
Haben Sie bestimmte Essgewohnheiten? Werden Nahrungsmittel am liebsten „getrennt“ gegessen und sollten sich auf dem Teller nicht vermischen?
Verwenden Sie stereotyp bestimmte Floskeln, Wörter oder Satzteile, auch wenn diese nicht zur Situation passen?
Schaukeln Sie mit dem Oberkörper oder flattern Sie bei Erregung oder Freude mit den Händen. Kam dies als Kind vor? Unterdrücken Sie diese Gewohnheit in Gesellschaft?
Haben Sie Tics oder führen Sie Bewegungen durch, die keinem erkennbaren äußeren Zweck dienen? Motorische Unruhe Fäuste ballen, Nägel knibbeln oder mit dem Fuß wippen zählt nicht dazu.
Wiederholen Sie „schöne“ Worte im Stillen?
Führen Sie laute Selbstgespräche, die andere irritiert haben, und nun eventuell unterdrückt werden?
Sprechen Sie Mantra-artig vor sich hin, um sich zu beruhigen?
Echolalie: Haben Sie als Kind aus einer Art innerem Zwang heraus, einzelne Wörter oder Sätze von anderen Menschen nachgesprochen? Hören Sie heute im Erwachsenenalter ein inneres Echo der zuletzt gesagten Worte des Gegenübers?
Reagieren Sie empfindlich auf laute Geräusche, helles Licht oder Berührungen?
Sind Sie relativ Schmerzunempfindlich? Hatten Sie zum Beispiel in der Kindheit blutende Knie, ohne große Reaktionen darauf zu zeigen. Haben Sie öfter große blaue Flecken, von denen Sie nicht wissen, wo Sie sich diese zugezogen haben?
Gibt es Kleidungsstücke, die Sie nicht tragen können, weil sie sich unangenehm anfühlen?
Nehmen Sie zarte Berührungen als unangenehm wahr?
Nehmen Sie leise gleichmäßige Geräusche sehr bewusst wahr (etwa Klimaanlagen, Computerlüfter, Heizungsrauschen, Lampenbrummen oder Netzteile, Steckdosenleisten)?
Sollten Berührungen angekündigt werden?
Haben Sie Schwierigkeiten, das gesprochene Wort vor lauten Geräuschkulissen zu verstehen. Entsteht „Wortsalat“ wenn viele Leute auf einmal reden, sodass Sie nur Bruchstücke des Gesagten erfassen können? Haben Sie Schwierigkeiten einer einzelnen Stimme zu folgen, wenn viele Menschen sprechen?
Gibt es in Ihrem Alltag „Overload“-Zustände, in denen Ihnen alles zu viel wird und Sie nicht mehr angemessen reagieren können?
Betrachten Sie das Bild. Wohin wandert ihr Blick?
Das Wimmelbild stammt von der Firma Kölln - die mit den Müslis. Ich erwähne das an dieser Stelle, da ich es für diesen Fragebogen verwende. Es steht auf der Seite https://www.koelln.de/wissen-fun/wimmelbilder/ mit anderen Wimmelbildern gratis zum Download.
Bereitet es Ihnen Probleme, zum Beispiel für ein Referat, wichtiges von unwichtigem zu unterscheiden?
Nehmen Sie „automatisch“ geringfügige Raumveränderungen, Fehler in der Grammatik oder logische Unstimmigkeiten wahr?
Können Sie Aussagen Ihrer Mitmenschen noch nach Jahren wörtlich wiedergegeben, auch wenn diese sich gar nicht mehr an die Situation erinnern?
Haben Sie in bestimmten Bereichen ein besonders gutes Gedächtnis. Beispielsweise eine auffällig gute Gedächtnisleistung für Zahlen, ein fotografisches Gedächtnis (für Landkarten, Schalttafeln, Muster, Fassaden o. ä.)? Haben Sie ein „DVD-Gedächtnis“ oder „Tonbandgedächtnis“ für Gespräche, Vorlesungen, Prüfungen o. ä.?
Gibt es ein emotionales „Elefantengedächtnis“, werden also die mit der Erinnerung verknüpfte Gefühle beim Erinnern (fast) vollständig wieder spürbar?
Wie oft ist Ihnen langweilig?
Haben Sie ein starkes Bedürfnis nach Wahrheit und Gerechtigkeit?
Hatten Sie als Kind eine Abneigung ggü. Ballsportarten.
Pflegen Sie Sonderinteressen, also eine dauerhafte Beschäftigung mit einem Thema, welches anderen vielleicht merkwürdig oder fremd vorkommt und dem Sie viel Aufmerksamkeit widmen?
Viele autistische Menschen haben Sonderinteressen, die sie aber nicht als solche wahrnehmen. Ein typisches Merkmal der Sonderinteressen ist, dass die Beschäftigung über Jahre hinweg fortgeführt wird. (Beispiele: Vogelstimmen, Autoreinigung, arabische Engel, die verschiedenen Kollektionen von Gucci seit Firmengründung, Verwaltungsrecht, Straßennamen, das Hamburger U-Bahn-Netz).
Synästhesien - Nehmen Sie z.B. Musik als Farben war oder haben bestimmte Zahlen eigene Farben?
Waren Sie als Kind körperlich ungeschickt?
Hatten Sie beispielsweise Probleme mit dem Binden von Schleifen, Bastelarbeiten, Balancieren, Rückwärtsgehen, Sportunterricht?
Haben Sie sich oft an Dingen oder entgegenkommenden Menschen gestoßen? Geschieht das heute noch?
Wie gut können Sie „Fünf gerade“ sein lassen können?
Haben Sie Ihren Weg zur Arbeit optimiert. Zum Beispiel nach kürzester Zeit, geringstem Spritverbrauch, optimalen Ampelphasen oder kürzester Strecke?
Passiert es, dass Sie zum Beispiel bei Filmen oder Gesprächen mit dem Blick auf den Raum im Hintergrund abschweifen?
Haben Sie ein ausgeprägtes Interesse an Haustieren oder Tierschutz?
Können Sie bestimmte Lebensmittel wegen deren Konsistenz nicht essen?
Halten Sie sich, (wenn möglich) regelmäßig lange in der Natur oder im Wald auf?