ADHS „Bootcamp“ für Patient*innen

Kaum ein Störungsbild wird so kontrovers diskutiert, wie eine ADHS Diagnose. Kaum jemand hat vertiefte Kenntnisse, aber fast jeder eine Meinung oder ein Bauchgefühl. Um zu entscheiden, wie es mit dem eigenen Leben weitergeht, hilft vor allem Information. Denn ohne Information kann man sich nicht entscheiden. Die Inhalte des Infotages entsprechen dem aktuellen Stand der Forschung.

 Soll ich ein Medikament nehmen, brauche ich eine Psychotherapie? Was mache ich jetzt mit der Situation und was bedeutet sie überhaupt?

Gruppenpsychotherapeutische Informationsveranstaltung zu ADHS im Erwachsenenalter

Was kann der Psychologe und was die Tablette?

Die Veranstaltung geht von 10 bis 18.00 Uhr. Mittagspause inklusive. Ziel ist es, am Ende des Tages Klarheit zu gewinnen, ob eine Pharmakotherapie gewünscht ist oder nicht oder ob eine bestehende Pharmakotherapie die Möglichkeiten der Symptomverbesserung voll ausschöpft. Dazu wird der Wirkmechanismus der verschiedenen Stoffgruppen (Stimulanzien, Amphetamin und Noradrenalinwiederaufnahmehemmer) erklärt. So entsteht ein realistisches Bild über die Möglichkeiten und Grenzen einer medikamentösen Behandlung.

 Anschließend gibt es einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Präparate und Hersteller, da dieselbe Wirkstoffmenge abhängig von der Aufbereitung der Tablette sehr unterschiedliche Effekte erzielt. Hierzu gibt es ein Handout zum Mitnehmen, das die Wahl des richtigen Präparates anhand einfacher Fragestellungen erleichtert (Frühstücke ich, wie lange soll die Wirkdauer sein, bestehen depressive Symptome trotz Medikation fort, liegt das eigene Problemerleben eher in der Konzentration oder eher in der Impulsivität etc.?).

Entscheidung für oder gegen eine Medikation.

Entlang der Diagnosekriterien, die innerhalb der Testung verwendet wurden (Wender-Utah-Kriterien und Probleme der Lebensführung nach Conners) erfolgt eine Übersicht darüber, welche ADHS Symptome am besten über Psychotherapie und welche über Pharmakotherapie beeinflussbar sind. So wird eine Grundlage geschaffen, um das weitere Vorgehen zu planen.

Da bei ADHS bestimmte klassische Therapiestrategien versagen, werden alternative Techniken zur Spannungsreduktion und zur kurzfristigen Aktivierung bei depressiver Symptomatik vorgestellt die in den klassischen Verhaltenstherapien und tiefenpsychologisch fundierten Therapien nicht vorkommen. 

Die Kosten für die Veranstaltung werden von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, insofern keine Gruppentherapie parallel läuft.
Auf Wunsch kann für 12 Euro Selbstkosten am Seminartag eine Seminarmappe mit Anleitung zur Feinabstimmung der Medikamente und Therapiekarten mitgenommen werden.

Termine

Nachrückplätze werden an dieser Stelle kurzfristig angezeigt.


VERANSTALTUNGSORT:Psychotherapeutische Praxis – Alter Teichweg 13 (Hinterhof), 22081 Hamburg



    *Für verbindliche Anmeldung zum Infotag, bitte das Geburtsdatum eintragen

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